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Diario de Notícias, 30. 12. 21 |
Merkelpotanien gibt es nicht mehr. Nie wieder wird zwischen Rhein und Oder Milch und Honig fließen. Mutti ist gegangen und hat bei ihrem Abschied zwar im Kanzleramt den Farbfilm vergessen, aber so bunt wird es trotzdem nie wieder.
Trösten mag uns das Ergebnis einer Wahl auf der Atlantik-Insel Madeira, bei der Angela Merkel Cristiano Ronaldo und den Papst auf die Plätze verwiesen hat. Hier klicken
Raus auf die Balkone
Die Deutschen stellen sich am 26. September auf ihre Balkone und klatschen von 18 bis 19 Uhr Angela Merkel Beifall. Denn sie ist eine Heldin des Bundeskanzleramtes. In 16 Jahren hat sie kein einziges Mal regiert, weil die Deutschen so etwas schon lange nicht mehr mögen. Sie hat stets erst abgewartet und dann darauf gewartet, dass sie auf etwas anderes warten kann. Bis das Warten alternativlos war.
Nicht alle in ihrer Regierung taten es ihr nicht gleich. Doch das Schlimmste konnte sie stets verhindern. Die Lohnuntergrenze kam nicht, sondern nur der von vielen Firmen nie gezahlte Mindestlohn, die Maut kam nicht, sondern nur Armin Laschet als CDU/CSU-Kanzlerkandidat, weil er die meisten Autobahnkilometer hat, Wire Card hätte sie beinahe den Chinesen angedreht, wenn die keine Zeitung lesen würden, Olaf Scholz ist inzwischen beliebter als sie, weil er nicht einmal seinen Kalender lesen kann, die Elektroautos, die in Deutschland gebaut werden, brennen schon, bevor sie 130 km/h fahren, was ein Tempolimit unnötig macht.
Alles kommt zu der, die warten kann, sagt der Volksmund. So ist es auch bei Angela Merkel gekommen-und die Deutschen werden am 26. September auf ihren Balkonen stehen und ihr Beifall klatschen. Dann werden sie das Licht ein- und ausschalten. Wie Angela Merkel die Atomkraftwerke.
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Endlich wirklich Mutti. |
Die Tasche war schnell abgestellt, das Gespräch sofort eröffnet. Angela Merkel, von den Medien "Mutti" genannt, hat tatsächlich eine Tochter. Sie heißt Annalena, ist 40 Jahre alt und ehemalige Leistungssportlerin. Die Ähnlichkeit ist den beiden sofort aufgefallen. Die Augenbrauen, die Nase, der Blick. Als Angela und Annalena auch noch ihre Ohren verglichen, verflog der letzte Zweifel.
"Du bist aber groß geworden", staunte die glückliche Mutter. "Das war damals also am Dreiecksteich in Hannover doch kein Badeunfall, als ich nach neun Monaten Unwohlsein und gelegentlichen Bewusstseinsstörungen ins Krankenhaus gebracht wurde. Das war ein Quantensprung in meinem Dasein als Frau."
Annalena, die bisher davon ausgegangen ist, dass sie in Hannover zur Welt kam, fand sich mit diesem Irrtum sehr schnell ab: "In Hannover gezeugt worden zu sein, ist doch auch schon was." Das fand Angela auch: "Ich war immer froh, wenn ich mal aus der DDR herauskam. Das hat mich wohl einmal leichtsinnig gemacht."
Mutter und Tochter wollen sich nun häufiger sehen. Auf die Frage von Annalena, ob sie bei der Bundestagswahl mit der Stimme von Angela rechnen dürfe, antwortete die glückliche Mutter: "Alles ist möglich." Da fiel die Tochter ihrer Mutter um den Hals: "Das ist ein toller Spruch für meine Wahlplakate."