Montag, 23. September 2013

Alles Zwerge

Außer Mutti

Titelt heute eine Zeitung aus der Hauptstadt. Denn bei der Bundestagswahl haben fast alle Parteien einen aufs Haupt bekommen. Völlig kopflos ist die FDP. Die Liberalen sind von Mutti so lange eingeschläfert worden, bis sie nicht mehr schnell genug unter dem Schafott wegkamen. Am Wahlkampf musste sich Merkel gar nicht mehr beteiligen. So was gab es in der DDR schließlich auch nicht. Sie war Chefin der besten Regierung, die es seit dem Fall der Mauer gegeben hatte. Basta.

Bei Mutti ist vieles liegengeblieben. Hat aber nie an ihr gelegen. Es ist immer etwas dazwischen gekommen. Besonders die Finanzkrise. Die von einer Finanzkrise abgelöst worden ist. Dennoch blieb Mutti gelöst. Was ihr eigentlich vorschwebte, blieb ihr Geheimnis. Geheimnisvolle Muttis haben etwas.

Auch für den "Bild"-Kolumnisten Franz Josef Wegner. Der findet heute alle Wählerinnen und Wähler großartig, die alle gewonnen hätten. Nicht mehr alle hatte er gestern ab 17 Uhr: "Ich war dabei. Grundschule Bleibtreustraße in Berlin. Wahllokal 419...Es war ein Klassenzimmer, in dem Abc-Schützen lesen lernen. Ich bin so gerührt von dem Wahllokal, von den kleinen Kindern."

Mutti will sich derweil ein paar neue Kinder suchen, mit denen sie Regierung spielen kann. Kindisch fände sie eine Tolerierung. Sie toleriert nicht einmal Koalitionspartner. Ahnt auch schon der SPD-Chef Sigmar Gabriel. Der will sich das mit Mutti sehr gut überlegen. Die habe so was Zerstörerisches an sich, wenn sie nicht gerade kleine Brötchen backt.

Probleme mit Kindern haben dagegen die Grünen. Fast schon täglich tritt ihnen die Schamesröte ins Gesicht, wenn Trittin gerade nicht da ist. Der soll endlich ganz weg bleiben...Was Mutti mit der FDP geschafft hat, schaffen die Grünen mit sich selbst.

Montag, 9. September 2013

Kohl redet Kappes

Sah Angies Papi einen Rösler stehen - schon wurde ihm ganz Brüderle

"Helmut Kohl begrüßte den FDP-Spitzenkandidaten Brüderle mit den Worten: „Schön, dass es Ihnen wieder so gut geht. Ihre Auftritte im Wahlkampf gefallen mir sehr. Dies gerade auch deshalb, weil Sie immer wieder auch von den Werten reden, die unsere bürgerliche Politik immer ausgemacht haben und heute noch ausmachen.“ Meldet heute die "Bild"-Zeitung. 

Bei diesen Worten soll Rainer Brüderle eine ganze Hose gefüllt haben. Auch Philipp Rösler füllte der "Kanzler der Einheit" (OT "Bild"-Zeitung) mit Lob ab. Schon ging Rösler ab wie Schmidts Katze: „Und es waren gerade diese Werte, die in den vergangenen vier Jahren dazu beigetragen haben, dass es Deutschland so gut geht. Und wir wollen, dass genau dies auch in Zukunft so weitergeht.“ Darauf gab Brüderle Kohl sein Ehrenwort. Dann verspachtelten Brüderle und Rösler im Garten von Helmut Kohl noch so manchen Pflaumenkuchen, ein Stück wegen Flick, ein Stück wegen Schwarzgeldkonten, ein Stück wegen blühender Landschaften.

Inzwischen hat Helmut Kohl erklärt, dass er sich an das Treffen mit Rösler und Brüderle nicht mehr erinnern könne. Auf mangelndes Erinnerungsvermögen berufe er sich aber nur vorsichtshalber. Schließlich wisse er nicht, was in den nächsten vier Jahren auf das Konto der FDP gehe. Das sei bisher zwar nichts gewesen, aber bei Brüderle und Rösler wisse man nie, ob die nicht auch abgehört werden.  




Sonntag, 1. September 2013

Das Monell










Sah der Raab ein Weiblein stehn

Vier Sender - ein Monell. Schlägt Raab die Kanzlerin? Er sei ein emotionaler Typ, sagt der Pro-7-Entertainer. Ihm könnten schon einmal die Pferde durchgehen. Darauf gerichtet werden heute Abend 160 Scheinwerfer mit 50 000 Watt. Was ihr Volt, ist also nicht das Thema. Zu dem Monell zwischen Raab und Merkel ist auch Peer Steinbrück eingeladen worden. Einen Sozialdemokraten, der Zeit hat, fand die SPD leider nicht so schnell.

Sah der Raab ein Weiblein stehn, soll fünf Strophen haben. Die wichtigste Strophe: Wie groß wird die große Koalition mit einer schrumpfenden SPD? Schon steigt die Temperatur im Studio auf 23 Grad und entspricht dem wahrscheinlichen Wahlergebnis der SPD. Auch Anne will heute Abend ein paar Fragen stellen. Das raab es bislang noch nicht. Die Kanzlerin ist jedoch auf alles vorbereitet. Bis Peter seinen Kloeppel rausholt. Der ist dafür bekannt, dass er in solchen Momenten richtig ausholt. Ob er so Raab das Monell stehlen kann, wird man nach 90 Minuten wissen. Verlängert wird nicht. Weiter gekloeppelt werden darf erst nach Sendeschluss.

Im Pressezentrum sitzen 400 Journalisten. Alle von dpa. Die passen auf, ob Merkel etwas anderes sagt als in den vor ihnen liegenden Pressemitteilungen aus dem Kanzlerinnenamt steht. Außerdem hocken 54 Prozent der Deutschen vor ihren Bildschirmen. Das raab es auch noch nicht. Die Monell- so hoch wie die Wahlbeteiligung ist neuer Rekord.

Begrüßt wird das Raab-Volk von Maybrit Illner. Das zahlt sich sicherlich aus, denn mit Zahlen kennt die sich aus. Drei bis vier wird sie Merkel an den Kopf werfen. Die wirft dann andere Zahlen zurück. Bis der Raab kräht.