Freitag, 17. Juli 2020

Große Kunst

Vertrauen mit Nichtwissen vermitteln

"Markus Thomas Theodor Söder ist ein deutscher Politiker. Er ist seit dem 16. März 2018 Ministerpräsident des Freistaates Bayern und seit dem 19. Januar 2019 CSU-Parteivorsitzender. Seit 1994 gehört Söder dem Bayerischen Landtag an."

Diesen Wikipedia-Eintrag hat sich Mutti schon einmal an ihre Pin-Wand geheftet.  Daneben hängt ein Interview der Wochenzeitung "Die Zeit" mit dem Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vom 16. Juli 2020. "Den Menschen das Vertrauen vermitteln zu können, dass man das Land auch unter den schwierigsten Bedingungen steuern kann, dass man Antworten weiß, ohne dass man sie weiß-dieses Vertrauen zu stiften, ist eine große Kunst. Konrad Adenauer hat das in einer unglaublichen Weise geleistet. Willy Brandt hat das in der kurzen Zeit seiner Kanzlerschaft auch getan. Und Angela Merkel hat es natürlich auf ihre Weise auch phänomenal geschafft, vielleicht nicht zu jedem Zeitpunkt, aber jedenfalls in der Krise", diese Sätze von Schäuble sind rot unterstrichen. 

Die Vermutung der "Zeit", dass sich Jens Spahn vor dem CDU-Bundesparteitag aus dem Team mit Armin Laschet lösen wird, um selbst CDU-Vorsitzender zu werden, hat Mutti rausgeschnitten und in den Papierkorb geworfen.  Denn dass Spahn als CDU-Chef Markus Söder zum Kanzlerkandidaten der Union kürt, kommt für sie nicht infrage.  Das weiß sie ausnahmsweise genau und wird das der CDU auch noch vermitteln. Als große Kunst. 

Derzeit lobt sie bei Freundschaftsbesuchen Söder-sobald der meint, dass er das volle Vertrauen der Kanzlerin genießt, ist es um ihn geschehen.  Denn vergiftetes Lob kann sie besser als Wolfgang Schäuble. 




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