Mittwoch, 17. April 2013

Gefallen fällt auseinander

Auf diese Alternative für Deutschland kann man getrost verzichten

Die Piraten fallen auseinander, die Freien Wähler fallen auseinander - und nun soll uns die Alternative für Deutschland (AfD) gefallen? Der AfD-Vorsitzende müsste eigentlich Ahnung von Wirtschaftspolitik haben, aber Politik machen will der nur auf einem Weg, obwohl bekanntermaßen viele Wege nach Rom führen. Die Marschrichtung soll "eine geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes" sein. Am Ende des Weges könnte nach AfD-Auffassung eine Rückkehr zur D-Mark stehen. Und warum? Weil über 60 Prozent der Deutschen die Rettungsschirme ablehnen. Was aber hat das Eine mit dem Anderen zu tun? In einem Wort: nichts! Außerdem will die AfD den Euro gar nicht retten, sondern "geordnet" abschaffen. Wie soll das denn funktionieren? Mit Starterpaketen wie nach der Euro-Einführung, in denen nach und nach immer weniger Euro und immer mehr Landeswährungen stecken?

Wirtschaftspolitik ist doch nicht nur Währungspolitik, die zudem von "Währungshütern" gemacht wird, die von der Politik unabhängig sein sollen. Die haben früher Fehlentwicklungen innen mit Strafen außen belegt. Die eigene Währung wurde abgewertet, wenn der Konjunkturmotor stotterte. Der Exportmotor sollte so angeworfen werden. Darunter durfte aber die Geldwertstabilität nicht leiden. Jede währungspolitische Maßnahme glich stets einem Ritt auf der Rasierklinge. Deswegen sollte mit dem Euro diese Klinge breiter werden. Das ist gelungen. Deflationsgefahr, also die Gefahr mit den verheerendsten Folgen, ist kaum noch vorhanden.

Das europäische Haus, das übrigens größer ist als das Euro-Haus, kann nur in Ordnung gebracht werden, wenn in allen Zimmern aufgeräumt wird. Haushaltspolitik, Sozialpolitik, Arbeitsmarktpolitik, Bildungspolitik, Umweltpolitik und Steuerpolitik müssen auf ein gemeinsames Niveau gehoben werden. Wer da einen Alleingang starten will, landet im Abseits. Die Alternative für Deutschland wäre dann nur noch: Steueroase werden!

Montag, 8. April 2013

Merkel staunt

Huch, was ist denn das für ein Kostüm?
Über lupenreine Frau

Das ist bei der Hannover Messe der Höhepunkt für Angela Merkel gewesen: Ihr sprang eine lupenreine Frau entgegen. Doch dieser barbusige Aufsprung galt gar nicht der Bundeskanzlerin, sondern Putin, der sich darüber amüsierte. Wahrscheinlich hatte der - wie Merkel - auch schon lange keine nackte Frau mehr gesehen.

Wäre Gerhard Schröder dabei gewesen, hätte der die Szene bestimmt schnell beruhigt. Der Altkanzler hätte nur sagen müssen: "Jeder lupenreine Demokrat freut sich über eine lupenreine Frau." Statt dessen musste die Polizei diese "Nacktaktivistin" (Medienjargon) einsammeln und vorübergehend einsperren. Möglicherweise wollten auch die Gefängniswärter eine Abwechslung in ihrem grauen Alltag...