Dienstag, 13. Dezember 2011

TjadenLeaks

13. Dezember 2011

Jagdterrier Mike Tjaden: Ich lasse mich nicht übers Fell hauen

Es geht eine Teuerung durch die Wohnung. Für jedes Leckerli knöpft mir mein Herrchen Heinz-Peter Tjaden seit heute nicht mehr fünf, sondern zehn Cent ab. Diesen Wucher begründet er mit einer nachbarswohnungsgemachten Schuldenkrise, die er mit einem Terrier-werden-immer-teurer-(Twit-)Rettungsschirm nicht mehr in den Griff bekomme.

Meinen Vorschlag, die Gelddruckmaschine im Keller anzuwerfen, schlug er mit der fadenscheinigen Begründung in den Wind, dass mit einer steigenden Geldmenge die Leckerlis-kann-man-gar-nicht-mehr-bezahlen-Gefahr steige.

Auch mein Angebot, dass ich die Zwischenmahlzeiten mit Leckerli-Bonds finanziere, hielt der leckerliwirtschaftlich völlig ungebildete Heinz-Peter Tjaden für gefährlich. Sobald ich die Leckerlis - so sein merkwürdiges Argument - aufgefressen hätte, sei der Gegenwert in meinem Bauch und werde von mir wenig später auf irgendeiner Grünfläche ausgeschieden. Deshalb scheide auch diese Möglichkeit aus.

Meinen Hinweis, Angela Merkel handele so und die sei Bundeskanzlerin und nicht nur ein ziemlich überflüssiger Mensch am anderen Ende meiner Leine, quittierte Heinz-Peter Tjaden mit einem Grinsen, das mir den Sträubfaktor zehn auf der nach oben hin offenen Sträubskala in die Nackenhaare zwirbelte, die nun nie wieder glatt anliegen werden.

Da blieb mir nur noch ein Anruf bei der Herrchenbewertungs-Ratingagentur "Bell laut, beiß zu", die Heinz-Peter Tjaden sofort von "Tierquäler" auf "Tierpeiniger" herabstufte. Als solcher muss er nun täglich damit rechnen, dass Spekulanten Wetten darauf annehmen, wie lange er noch mein Herrchen ist.

Dann habe ich in Griechenland alle meine Terrierfreunde informiert. Denn die haben ebenfalls Herrchen, die leckerliwirtschaftlich nicht mehr drauf haben als zu jeder Mahlzeit ein Ouzo.

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