Montag, 3. April 2017

Kinder an die Macht

Die Entdeckung der Familien

Bei Herbert Grönemeyer klingelt alle fünf Minuten das Telefon. Vertreter aller Parteien wollen "Kinder an die Macht" zu ihrem Wahlkampfsong machen. Auch kleine Kinder machen sich bereits auf die Suche nach Wahlgeschenken, seit Horst Seehofer den ersten "Und Sie haben keinen Cent dazu bezahlt"-Kinderwagen vorgestellt hat (Foto links).

Sollte Martin Schulz Bundeskanzler werden, wollen sich alle weiblichen Regierungsmitglieder als Leihmütter zur Verfügung stellen, dazu erklärt Thomas Oppermann: "Wir wollen unsere Ministerinnen fruchtbar machen, damit Eltern Beruf und Kinder besser in den Einklang sozialdemokratischer Familienpolitik bekommen können." 

Die Grünen wollen sich nur noch an einer Koalition beteiligen, wenn der Koalitionspartner sich bereit erklärt, die allgemeine Schulpflicht auf Waldorfschulen zu beschränken. Die Linken fordern ein Gebärverbot für die Frauen raffgieriger Manager. 

Mit dem Motto "Keine Kinderwagen von Seehofer - nicht einmal für Ausländer" will die AfD in den Wahlkampf ziehen, für Mädchen soll der Vorname Frauke verbindlich werden, für Jungen soll das gleiche für den Vornamen Adolf gelten. Der rechte Flügel schlägt allerdings Heinrich vor, denn - so Björn Höcke: "Himmler ist ein besserer Nazi gewesen, Hitler war ein Migrant mit österreichischen Wurzeln."

Die Bundeskanzlerin äußert sich bislang nicht, dem Vernehmen gibt es noch Diskussionsbedarf mit der schwarzen Null Wolfgang Schäuble.