Donnerstag, 2. Dezember 2010

Beauftragungsbeauftragter

2. Dezember 2010
Wider den HTTP Status 404

Wann endlich gibt es einen Beauftragten für die Beauftragung von Beauftragten? In der jüngeren Vergangenheit hat eine Frau häufiger Schlagzeilen gemacht, die sich mit dem Titel "Integrationsbeauftragte" der Bundesregierung schmücken darf. Schreibt man an diese Dame, kann man auch gleich Schach spielen und sich so die Zeit sinnvoll vertreiben.

Welche Spiele zu empfehlen wären, wenn man sich an die "Integrationsbeauftragten" der Bundesländer wenden würde, kann von mir aus die Stiftung Warentest ermitteln. Ich nicht. Einmal vergeblich schreiben, ist wie anschließend Schach nur noch ohne Figuren.

Dann gibt es auch noch einen "Menschenrechtsbeauftragten" der Bundesregierung. Der ist in der FDP die Treppe heruntergefallen, unten angekommen päppelte man ihn mit diesem Amt wieder auf. Darüber ist er wohl immer noch so erstaunt, dass er sich beim Internet-Auftritt des Auswärtigen Amtes den HTTP Status 404 zugelegt hat. Auch sonst ist dieser Mann online nicht erreichbar. Seine alte Seite als Bundestagsabgeordneter gibt es nicht mehr, seine neue Seite als "Menschenrechtsbeauftragter" noch (?) nicht.

Wer in nächster Zeit Memory spielt, schult sein Gedächtnis und googelt diesen Mann in ein paar Monaten erneut. Vielleicht ist er dann da.

Wozu sich die Bundesregierung eine "Drogenbeauftragte" leistet, ist auf den ersten Blick auch nicht erkennbar. Das Zeug ist in der Bundesrepublik  Deutschland doch verboten. Wie falsch parken. Aber nirgendwo gibt es einen "Parkplatzbeauftragten". Nur Hostessen.

Die Bundesagentur für Arbeit beschäftigt einen "Antikorruptions-Beauftragten". Nützt aber nichts. Die volkswirtschaftlichen Verluste, die korrupte Leute verursachen, steigen Jahr für Jahr.

Sinnvoll wäre die Beauftragung eines Geldverschwendungsverhinderungsbeauftragten. Der hätte eine Menge zu tun. Sogar ein paar Minister könnten seinen Auftrag schmerzhaft zu spüren bekommen...

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