Freitag, 14. Februar 2014

Nichts verlernt

Angela bleibt Kanzlerin der verlorenen Minister

Der Weizen muss Trauer tragen. Bundesagrarminister Hans-Peter Friedrich ist zurück getreten, weil er im Fall Sebastian Edathy die SPD auf den Fall vorbereitet hat, der allerdings kein Fall mehr ist. Da der Fall eingetreten sein könnte, dass dies geschah, weil Friedrich im Oktober vorigen Jahres mit Sigmar Gabriel über Edathy sprach, wich der Minister dem Druck der Staatsanwaltschaft von Hannover, die bei der Durchsuchung der Wohnung und der Büros des ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten offenbar nichts Strafbares fand, sondern nur Dateien im "Grenzbereich zur Kinderpornografie", den der Chef der Staatsanwaltschaft Hannover, Jörg Fröhlich, heute eigens für diesen Nicht-Fall erfand.

Was nicht neu ist für diese Behörde, die sich oft in Grenzbereichen bewegt, aber neu war für Hans-Peter Friedrich, der schon als Bundesinnenminister nur weiße Flecken auf der politischen Landkarte kannte, die nicht einmal von der NSA beschmutzt werden konnten. Bis auch Merkels Handy abgehört worden ist, was inzwischen verständlich erscheint, denn die amerikanische Regierung möchte verständlicherweise stets so schnell wie möglich wissen, wer der nächste verlorene Minister werden könnte.

Könnte Sigmar Gabriel sein, über den man bis heute nur weiß, dass er als Politiker schon vieles probiert hat - was macht der eigentlich zurzeit? Die google-Suchmaschine behauptet: SPD-Vorsitzender, Vizekanzler, Wirtschafts- und Energieminister. Mit Gabriel hätte Merkel also gleich zwei verlorene Minister. Wenn aber Friedrich zurück tritt und dennoch behauptet, er habe im Oktober vorigen Jahres keine Fehler gemacht, dann muss ein anderer Fehler gemacht haben. Wenn Politikerinnen und Politiker Fehler vertuschen wollen, ziehen sie auch andere ins Vertrauen, denen sie später die Schuld in die Schuhe schieben können. Das wären als Nächste Sigmar Gabriel, dann Frank-Walter Steinmeier, der ebenfalls über den Nicht-Fall Sebastian Edathy informiert wurde.

Wenn das so weitergeht, bleibt Angela Merkel nur noch Ursula von der Leyen. Die geht garantiert nicht verloren. So viel Glück hat die Bundeskanzlerin nicht...

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