Donnerstag, 29. Mai 2014

Regierung langt zu

Der nächste Griff in die Kasse

"Laut Gesetzentwurf des Bundesinnenministeriums sollen die Gehälter rückwirkend zum 1. März um 2,8 Prozent steigen. Ab 1. März kommenden Jahres gibt es weitere 2,2 Prozent. Dadurch erhöht sich das Gehalt des Bundespräsidenten um 906 Euro, das der Kanzlerin um rund 867 Euro im Monat, das eines Ministers um 704 Euro."

Meldet "Bild" online, denn Joachim Gauck als Staatsoberhaupt-Darsteller und die Bundesregierung sind - wenn es um den Realitätssinn geht - immer häufiger offline. Die Realität sieht so aus: Ein Drittel der Bevölkerung kann sich keinen Urlaub mehr leisten, fast genauso viele müssen sogar bei Lebensmitteln sparen. Dieses Drittel hat im Monat nicht einmal so viel Geld zur freien Verfügung wie Gauck nun mehr bekommt. Dafür liest der Staatsoberhaupt-Darsteller in gewissen Abständen Reden vor, die ihm andere geschrieben haben. Das macht er allerdings fast fehlerfrei. 

Vielleicht sollten wir solche Gehaltserhöhungen einfach als Prämien für die Kunst des unglaublichen Blödsinns werten. Denn es wird immer mehr zum absoluten Blödsinn, Spitzenpolitikern überhaupt noch zuzuhören. Den Fehler haben einige wieder vor der Europawahl gemacht. Da wurde uns versichert, dass wir zum ersten Mal den Kommissionspräsidenten wählen dürfen - und was ist? Nichts ist. Die Staats- und Regierungschefs liegen im Clinch. Jean-Claude Juncker, der es nun werden müsste, soll es doch nicht werden. Nur wenige Stunden sah es so aus, als werde der Wählerwille respektiert. Bis sich die Bosse trafen.

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