Donnerstag, 22. Juli 2010

Merkel kommt wieder

22. Juli 2010
Nach Rückkehr wird es schwierig

Angela Merkel (CDU, Bundeskanzlerin) hat sich gut gelaunt in den Urlaub verabschiedet. Vor der Bundespressekonferenz zog sie schnell noch eine positive Bilanz der bisherigen neunmonatigen Koalitionsarbeit mit der FDP. Im September werde sie wieder zurück sein. Dann beginne ein schwieriger Herbst. Darauf vorbereiten müssten sich schon einmal: Hartz-IV-Empfänger, die sich bis dahin trotz Sparpaket gut erholt zeigen sollten. Denn dieses Sparpaket sei erst der Anfang. Merkel: "Wir müssen die Fördersätze neu berechnen."


Neu berechnet werden sollen laut Merkel im September auch die Umfragewerte. Die hätten mit der geleisteten Arbeit nichts zu tun, sondern mit den Aufgaben. Je schwerer die seien, desto schlechter schneide man in der Wählergunst ab. Was allerdings nicht heiße, dass die FDP schwerere Aufgaben habe als die CDU. Weitere Gedanken mache sie sich später.

Dass sich die CDU-Reihen beim Führungspersonal in den vergangenen Monaten gelichtet haben, wertete Merkel ebenfalls positiv. In Anspruch genommen werde lediglich das Recht auf freie Berufswahl. Auch im Ausland sehe man das so. Dort spreche man schon von einem Jobwunder. Die Wirtschaftskrise sei besser bewältigt worden als erwartet. Merkel: "Deshalb konnte ein Ministerpräsident, der mit seinem Personal nie ganz zufrieden war, Bundespräsident werden. Deshalb hat ein anderer Ministerpräsident trotz mangelhafter Fremdsprachenkenntnisse EU-Karriere gemacht."

Diskussionen werde es auch nach ihrer Rückkehr in der Koalition geben. Nur das Niveau lasse ein wenig zu wünschen übrig. Auch der Zeitpunkt stimme nur selten. Kritik an Reformen übe man besser erst, wenn die meisten schon wieder vergessen hätten, wer sich diese Reformen ausgedacht hat. Dann könne man einiges der Opposition in die Schuhe schieben. Was letzten Endes gut sei für die Demokratie. Merkel: "Dann sind die mit im Boot."

Auf Hamburg angesprochen, sagte Angela Merkel (CDU, Bundeskanzlerin): "Dort habe ich noch nie Urlaub gemacht." Dann ging sie. Fröhlich. Gut gelaunt. Und kommt im September wieder. Als Politikerin, nicht als Physikerin. Die DDR gebe es schließlich nicht mehr.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Vielleicht kommt Frau Merkel im Urlaub ja mal zur Vernunft.
Sich an den Arbeitslosen und deren Familien zu vergreifen, anstatt die gierigen Bänker und Zocker, welche die Krise(n) verursacht haben, zur Kasse zu bitten, ist schon ein starkes Stück.
Unsere Meinung dazu hier:

http://www.youtube.com/watch?v=qCYRxHz-OY0&feature=channel